Baufinanzierung ab 50

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Baufinanzierung ab 50

 

Viele entscheiden sich erst ab einem Alter von 50 Jahren für eine Baufinanzierung. Das ist mit einigen Vorteilen aber auch Nachteilen verbunden. Im Gegensatz zu jungen Paaren um die 30, die auf lange Sicht zwar genug Einkommen und Zeit haben einen Kredit zu finanzieren, bleibt Ihnen kaum Zeit bis zur Rente. Doch es fehlt der jungen Generation meist an Eigenkapital. Dagegen haben Sie als “Kreditnehmer 50plus” einen wichtigen Vorteil. Durch eventuell langjähriges angespartes Vermögen und relativ hohem Einkommen, haben Sie möglicherweise eine gute Basis an Eigenkapital. Außerdem sind meist “die Kinder aus dem Haus” und somit sind sie unabhängiger, was zum Beispiel die Wohngegend betrifft. Ein späterer Umzug ist relativ unwahrscheinlich.

Eine Baufinanzierung ist auch ab einem Alter von 50 Jahren möglich. Wichtig ist dabei eine gute Planung der monatlichen Raten!

 

Doch trotz vorhandenem Eigenkapital muss in den meisten Fällen dennoch eine Baufinanzierung abgeschlossen werden. Diese sollte gut geplant sein: Bis zum Renteneintritt bleiben in der Regel 15 bis 17 Jahre, um die Immobilie gut und sicher zu finanzieren. Schnell geht das vor allem mit einem Volltilgerdarlehen. Damit sichern Sie sich die Zinsen bis zum Laufzeitende der Immobilienfinanzierung. Die Tilgungsraten sind dabei relativ hoch, jedoch wird man bei einer bestimmten Finanzkraft meist mit günstigen Zinsen belohnt. Vorteil dabei ist die Möglichkeit bis zur Rente schuldenfrei zu sein und damit die Gesamtkosten der Finanzierung zu reduzieren. Dabei sparen Sie sich eine Anschlussfinanzierung. Ab dem Renteneintritt steht meist ein geringeres Einkommen zur Verfügung und die monatliche Rate muss dementsprechend angepasst werden.

 

Worauf Sie achten müssen

  • Schließen Sie eine Baufinanzierung mit möglichst viel Eigenkapital ab. Das erhöht nicht nur eine Darlehenszusage der Bank, sondern auch die schnellere Finanzierung einer kleineren Kreditsumme
  • Vereinbaren Sie Sondertilgungen. Zusätzliche Geldquellen sind in einem Alter ab 50 nicht unwahrscheinlich: Die Auszahlung einer Lebensversicherung, eine Erbschaft oder eine Abfindung. Damit können Sie Ihr Darlehen noch schneller vor Beginn der Rente abzahlen. Lebensversicherungen können Sie dabei sogar fest in Ihren Finanzierungsplan mit einbauen. Sie schließen ein Darlehen ab, das mit Auszahlung der Versicherungssumme komplett getilgt wird.
  • Flexible Raten sind das A und O. Hiermit können Sie die monatlichen Raten an Ihre Lebenssituation anpassen. Ist es beispielsweise unwahrscheinlich, dass das Darlehen bis zum Renteneintritt abbezahlt ist, können Sie die Raten zu diesem Zeitpunkt reduzieren.
  • Durch die neue Immobilienrichtlinie aus dem Jahr 2016 legen die Banken Ihr Hauptaugenmerk auf die Bonität und das Alter eines potenziellen Darlehensnehmer, bevor ein Kredit genehmigt wird. Doch die Banken legen diese Richtlinie unterschiedlich stark aus. Deswegen ist es äußerst wichtig die Angebote für 50plus Kredite der Banken zu vergleichen und sich gegebenenfalls beraten zu lassen.
  • Informieren Sie sich über die verschiedenen KfW-Darlehen. Hier erhalten Sie staatliche Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen bei der Anschaffung, dem Ausbau oder der Modernisierung eines Hauses oder einer Wohnung.
 

Fazit

Eine Baufinanzierung ab 50 ist nicht unmöglich. Doch es sollte gut geplant werden: Ein wichtiger Punkt ist der Abschluss eines flexiblen Darlehens, um die monatlichen Raten zu senken, falls die Finanzierung bis in die Rente dauert. Vergleichen Sie die verschiedenen Angebote und legen Sie Wert auf Sondertilgungsmöglichkeiten. Eine gewisse Summe an Eigenkapital wird Ihnen die Baufinanzierung ab 50 zusätzlich erleichtern.

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