Versicherungen rund um den Hausbau – Ein Überblick

Wie funktioniert eine Baufinanzierung im Ausland?
27. Juni 2018
Baufinanzierung ab 50
11. Juli 2018

Versicherungen rund um den Hausbau – Ein Überblick

 

Bis Ihr Haus fertig gebaut ist, kann auf der Baustelle viel passieren. Eine Baustelle ist immer eine Gefahrenquelle für Passanten und Bauarbeiter. Auch der Rohbau ist bestimmten Gefahren ausgesetzt. Deswegen ist es wichtig, einige Versicherungen vorher abzuschließen. In diesem Beitrag bekommen Sie einen Überblick, auf welche Versicherungen Sie beim Hausbau nicht verzichten sollten.

Versicherungen für die Baustelle

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung zahlt generell für Personenschäden, wenn Dritte auf der Baustelle zu Schaden kommen. Sie wird vor Baubeginn abgeschlossen. Idealerweise, nachdem das Grundstück für den Bau erschlossen ist und dem Kauf nichts mehr im Wege steht. Nach Ende der Bauzeit läuft die Versicherung in der Regel automatisch aus. Für die Bauherrenhaftpflichtversicherung zahlen Sie einen einmaligen Betrag, der abhängig vom Bauvolumen ist. Wir raten Ihnen, ebenfalls eine Haftpflichtversicherung für unbebaute Grundstücke, auf denen noch nicht gebaut wird abzuschließen. Diese kann beispielsweise bei umgestürzten Bäumen einspringen.

Während der Bauphase ist die Bauleistungsversicherung neben der Bauherrenhaftpflichtversicherung eine der wichtigsten Versicherungen. Sie zahlt Schäden am Gebäude selbst, sofern es sich in der Roh-, Aus- oder Umbauphase befindet. Sie haftet für Schäden von höherer Gewalt, zum Beispiel einem Sturm, oder Vandalismus durch Dritte. Die Bauleistungsversicherung wird zu Beginn der Bauphase abgeschlossen und erlischt nach Abschluss des Hausbaus. Auch hier zahlen Sie, abhängig vom Bauvolumen, einen einmaligen Betrag.

Prüfen und Vergleichen Sie unbedingt die verschiedenen Versicherungsangebote für die Bauphase und für das fertiggestellte Haus!

 

Wenn Freunde oder Verwandte Sie bei Ihrem Bauvorhaben als private Baustellenhelfer unterstützen, dann sollten Sie eine Bauhelferversicherung abschließen. Da Sie als Bauherr die Verantwortung für die Helfer tragen, müssen Sie diese bei der Berufsgenossenschaft BG BAU anmelden, die Versicherung abschließen und die geleisteten Arbeitsstunden notieren. Bei Verzicht werden Bußgelder fällig und der eventuelle Schaden wird nicht gezahlt. Der Versicherungsbeitrag liegt zwischen 1 und 2 Euro pro Stunde pro Helfer.

Die Feuerrohbauversicherung (auch Rohbaufeuerversicherung genannt) deckt Schäden durch Feuer und Blitzeinschläge während der Bauphase. Auch bei Folgeschäden durch Rauch, Ruß und Löscharbeiten springt die Versicherung ein. Oft ist die Feuerrohbauversicherung bereits Bestandteil einer Wohngebäudeversicherung und kann gegebenenfalls sogar kostenfrei sein. Viele Banken bestehen vor Darlehensvergabe auf eine solche Gebäudeversicherung.

Der Bauunternehmer schließt die Baufertigstellungsversicherung ab. Sie deckt den finanziellen Mehraufwand des Bauherrn ab, falls das Bauunternehmen Insolvenz anmelden muss.

 

Versicherungen für das Eigenheim nach der Bauphase

Genauso wichtig, wie die Versicherungen während der Bauphase, sind solche nach der Fertigstellung der Immobilie.

Die Wohngebäudeversicherung gilt als Pflichtversicherung für Hausbesitzer. Sie haftet für Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer, Frost und Wasserrohrbrüchen. Die Kosten sind abhängig vom Wert der Immobilie und der Lage und belaufen sich auf 200 bis 700 Euro im Jahr. Falls Sie Nebengebäude oder Carports zu Ihrem Grundstück bzw. Haus besitzen, sind Zusatzleistungen sinnvoll. Die Feuerrohbauversicherung ist dabei meistens beitragsfrei. Da es für Wohngebäudeversicherung sehr viele verschiedene Angebote gibt, sollten Sie alle genau prüfen, um die passende Versicherung für Ihre Immobilie zu finden.

Unverzichtbar ist die Gebäude- und Haushaftpflichtversicherung vor allem für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern. Wenn fremde Personen das Grundstück beziehungsweise das Gebäude betreten und sich dabei verletzen, dann können gewaltige Kosten entstehen. Die Versicherung springt auch ein, wenn zum Beispiel ein Ziegel von einem Dach fällt und ein Auto beschädigt.

 

Die Hausratversicherung ist vielen bekannt, weil sie äußerst wichtig für jeden Haushalt ist. Denn Sie versichert Wertgegenstände im Gebäude selbst. Dabei haftet sie für Schäden, die durch Brand, Leitungswasser, Sturm, Einbruchdiebstahl oder Vandalismus an den Gegenständen selbst, aber nicht an der Immobilie, entstehen. Dabei wird der Neuwert der entwendeten oder zerstörten Gegenstände unabhängig ihres Alters bezahlt.

Die Gewässerschadenhaftpflichtversicherung ist besonders wichtig, wenn Sie vorhaben mit Öl zu heizen. Wenn der dafür essenzielle Tank ein Leck hat, kann es sehr teuer werden. Das auslaufende Öl kann das Grundwasser verseuchen und um diese Schäden zu beseitigen, können die Kosten im sechsstelligen Bereich liegen. Die Versicherungskosten sind abhängig von der Größe des Tanks und des Standortes. Wenn Sie den Tank regelmäßig warten, können Sie den Betrag reduzieren.

Fazit

Versicherungen schützen Ihr Eigenheim. Doch denken Sie daran, die verschiedenen Angebote zu prüfen und zu vergleichen. Sie müssen klären, in welchen Fällen die Versicherung zahlt und in welchen nicht. Außerdem sollten Sie genau hinterfragen, welche Versicherungen für Sie überhaupt infrage kommen. Das ist zwar zeitaufwändig, aber es lohnt sich im Nachhinein auf jeden Fall, wenn es zu einem Schadensfall kommt und Sie dann richtig versichert sind.

Es können keine Kommentare abgegeben werden.