Niedrigzins

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Niedrigzins

 

Der Niedrigzins

Die EZB (Europäische Zentral Bank) senkte den aktuellen Leitzins seit 2012 auf ein historisches Tief ab. Besonders Immobilien sind zu solchen Zeiten eine attraktive Geldanlage. Für viele Verbraucher, auch mit wenig Eigenkapital, scheint sich der Traum von einem eigenen Grundstück, Haus oder einer Wohnung jetzt am ehesten zu rentieren.
Doch hier ist Vorsicht geboten! Zum Beispiel ist es häufig der Fall, dass sich Verbraucher auf die niedrigen Zinsen stürzen, was gleichzeitig die Immobilienpreise in die Höhe treibt.
Hinter dem Niedrigzins verbergen sich also auch einige Nachteile, die Sie beachten müssen.



Tilgungsfalle

Aufgrund niedriger Baugeld Zinsen, denken viele automatisch auch an eine günstige Finanzierung. Dies verleitet oft dazu, sich einen höheren Kredit und geringe Tilgung anzuschaffen, um pro Monat niedrigere Gesamtkosten zahlen zu müssen.
Die Folge: kaum sinkende Schulden.
Die niedrigen Zinsen verlängern die Laufzeit, der Tilgungsanteil steigt nur langsam und die Gesamtkosten werden in die Höhe getrieben. Wer also während der Zinsbindung nur wenig tilgt, hat eine besonders hohe Restschuld. In diesem Fall spricht man von der Tilgungsfalle. Ideal wäre es natürlich wenn das Darlehen innerhalb der Zinsbindung komplett getilgt werden kann. Ansonsten ist es ratsam von Anfang an möglichst hoch zu tilgen.


Bei Niedrigzinsen ist eine genaue Finanzplanung gefragt.


 

Anschlussfinanzierung

Wie bereits in einem Blogbeitrag behandelt, kommt die Anschlussfinanzierung zum Einsatz, wenn man nach der Zinsbindung die Restschulden nicht zurückzahlen kann. Doch diese kann zum Problem werden. Bei bspw. 2,5 Prozent über zehn Jahre mit einem Monatsbetrag von 437,50 Euro, betragen die Restschulden 132.978,51 Euro. Dabei ist zu beachten, dass die Zinsen jederzeit wieder ansteigen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie über zehn Jahre immer noch so niedrig liegen ist sehr gering.



Lange Zinsbindung

Bei der Niedrigzinsphase lohnt sich bei einem Kredit eine lange Zinsbindung, da man somit langfristig von den guten Konditionen profitieren kann. Die Zinsfrist ist jedoch allgemein eine große Herausforderung bei der Baufinanzierung.
Es ist nicht vorhersehbar, aber wie bereits erwähnt ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass die Zinsen mit den Jahren eher wieder nach oben gehen. Hierbei besteht also der Nachteil, dass dann auch die monatlichen Raten höher werden. Das sind Kosten, die man zu Beginn wahrscheinlich nicht mit eingeplant hatte.

 

Fazit

Bei Niedrigzinsen ist eine genaue Finanzplanung gefragt.
Die Höhe der Zinsen entscheidet darüber, wie hoch die monatlichen Raten ausfallen. Das muss jedoch nicht heißen, dass niedrige Zinsen automatisch die besten Voraussetzungen schaffen. Trotzdem kann man sich damit einige Vorteile verschaffen, indem man höhere Bauzinsen in Kauf nimmt, jedoch so das Darlehen schneller und mit weniger Restschuld tilgt.
Denn je weniger Restschuld, desto leichter kann die Anschlussfinanzierung - auch bei steigenden Zinsen - gestemmt werden.

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