Energiegewinnung durch Eigenstrom: Wann lohnt sich eine Solaranlage?

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Energiegewinnung durch Eigenstrom: Wann lohnt sich eine Solaranlage?

 

Photovoltaik Anlagen sind auf den Dächern von Eigenheimen keine Seltenheit mehr. Diese können Sie verwenden, um den eigens erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Doch wussten Sie, dass Sie diese Solaranlage auch als Einnahmequelle verwenden können?
Solaranlagen allgemein sind technische Anlagen zur Umwandlung von Sonnenenergie. Am bekanntesten sind die Photovoltaikanlagen und die solarthermischen Anlagen. Letztere transformieren Sonnenenergie mittels Flüssigkeitsträger in thermische Energie (Wärme) um. Photovoltaik Anlagen hingegen wandeln die Sonnenenergie in elektrischen Strom um.

Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie, solarthermische Anlagen hingegen Wärme.

 

Warum eine Photovoltaik Solaranlage?

Es gibt zwei Optionen warum eine Photovoltaikanlage für Sie rentabel sein könnte. Es hängt davon ab, was Sie mit dem Strom machen wollen. Die erste Möglichkeit wäre den erzeugten Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen. Für jede eingespeiste Kilowattstunde bekommen Sie Geld vom Staat, die sogenannte Einspeisevergütung. Damit können Sie den Kaufpreis der Anlage vollständig refinanzieren und nach einigen Jahren sogar einen Gewinn erwirtschaften. Da die Einspeisevergütung jedoch immer weiter sinkt, lohnt sich diese Art der Solaranlagennutzung nur, wenn Sie über eine große Dachfläche verfügen, im Süden Deutschlands wohnen und zusätzlich ein gutes Angebot für eine Photovoltaikanlage erhalten haben.

Eine weitere und viel bekanntere Möglichkeit ist der Selbstverbrauch des erzeugten Stroms. Vor allem bei Kleinanlagen für Ein-und Zweifamilienhäuser setzt sich dieses Betreibermodell durch. Eine Photovoltaikanlage erzeugt den Strom umgerechnet zu 10 bis 14 Cent pro Kilowattstunde selbst, während die aktuellen Haushaltsstrompreise bei 28 Cent und mehr liegen. Das Geld das Sie mit einer Photovoltaik Solaranlage sparen würden, lässt sich als Refinanzierung Ihrer Anlage kalkulieren.

Welche Art der Verwendung sich für Sie persönlich eignet, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Eine Photovoltaikanlage kostet für ein Einfamilienhaus zwischen 5.400 Euro und 13.300 Euro. Diese Summe umfasst die Anlage inklusive Zubehör, Installation und Inbetriebnahme. Mit einer 8m² großen Fläche können Sie 1 Kwp (Kilowattpeak) Leistung erzeugen und damit dann 950 - 1.200 Kilowattstunden Strom. In Privathaushalten liegt die gewöhnliche Größe bei 3 - 10 kWp.

Die Preisentwicklung von Photovoltaik Anlagen der vergangenen Jahre ist dabei sehr positiv - die Kosten pro kWp Leistung sind in den letzten zehn Jahren um über 70% gefallen.

Den selbst erzeugten Strom können Sie auch speichern. Die Stromspeicher für Photovoltaik sind in den letzten Jahren hinsichtlich ihrer Kosten, Größe und Rentabilität ebenfalls deutlich gesunken. Somit befinden sich die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde Strom sogar deutlich unter den Kosten für Haushaltsstrom. Ein Stromspeicher zwischen 4 kWh und 6 kWh für ein Einfamilienhaus kostet zwischen 6.000 Euro und 8.000 Euro. Die KfW fördert auch hier wieder mit Kreditzuschüssen zwischen 500 Euro und 4.000 Euro sowie zinsgünstige Kredite. Die Dimensionierung der Speicher sollte auf die Leistung der Photovoltaikanlage und Ihren Stromverbrauch angepasst werden.

 

Warum eine Thermische Solaranlage?

Der Vorteil einer thermischen Solaranlage macht sich vor allem bei den eingesparten Heizkosten bemerkbar. Jedoch sollten die Kosten für Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Anlage nicht außer Acht gelassen werden. Die KfW bietet auch hier verschiedene Zuschüsse und Kredite für Solarthermie an.

Ob sich eine thermische Solaranlage lohnt, hängt eng mit einer bedarfsgerechten Planung zusammen. Da im Sommer sehr viel weniger geheizt wird, würde so unnötige Energie erzeugt werden. Deshalb ist es äußerst wichtig sich kompetente Beratung für die Planung zu suchen.

Eine Solarheizung zur Heizungsunterstützung kostet etwa 7.000 - 10.000 Euro. Dagegen liegt der Preis für eine Solaranlage, die nur Warmwasser liefert, zwischen 3.000 Euro und 6.000 Euro. Doch für die Heizungsunterstützung bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung von mindestens 2.000 Euro. Dabei müssen jedoch verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden die Anlagengröße und Speicher betreffen. Ebenso erhalten Sie Zuschüsse für solare Warmwasserbereitung die bei mindestens 500 Euro liegen.

 

Fazit

Die Anschaffung einer Solaranlage hängt von vielen Faktoren ab, dennoch lohnt sie sich in vielen Fällen, unter anderem auch durch die gesunkenen Preise für Anschaffung und Inbetriebnahme. Desweiteren profitieren Sie von der Möglichkeit auch Strom ins Netz einzuspeisen und dafür Geld zu kassieren. Durch unser breites Netzwerk und unsere Erfahrung können wir Ihnen von der Beratung bishin zur Anschaffung zur Seite stehen. Gerne gehen wir die Möglichkeiten in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen durch.

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